Himmelsgarde

 

Der Fürst von Himmelsgarde ist ein übereifriger und höchst loyaler Anhänger seines Glaubens. Er hegt kein Vertrauen zu den anderen Fürsten und weilt vorsichtig. Zweifelsohne ist er dem Glauben verfallen und steht dem Erzbischof treu zu Diensten. Seine Liebe zum Glauben ist stärker als die Liebe zu seiner jungen Frau, die tagtäglich um ihr bemitleidenswertes Leben trauert. Zudem residiert der Fürst in keiner Burg, sondern in einem Schloss, welches dem Namen Himmelsgarde sehnlichst gerecht wird. Es verfügt nämlich über einen Turm, welchen man den „Turm der Ewigkeit“ nennt. Der Fürst lebt an der Grenze der Erstgeborenen, weswegen er lernen musste seinen potenziellen Feind ausgiebig zu studieren. Der Ahnenwald schien unerreichbar, doch die Geschichte, die man über diese Ahnenbäume erzählt, haben ihn beeindruckt, sodass er eine Parallele zu seinem Glauben zog und einen Turm bauen ließ der Stück für Stück, Jahr für Jahr, in den Himmel wuchs. Dem Kaiser missfiel dies, da keine Festung größer oder auch ansehnlicher sein durfte, als seine eigene. Doch hat sich der Turm als nützlich erwiesen, um weite Patrouillengänge in die Wüste zu ersparen und somit besonders prekäre Auffälligkeiten zu melden. Doch der Fürst ist nicht nur ein treuer Diener seines Kaisers, er ist bekanntlich der größte Stratege unter den Fürsten und auch im Kampf soll er wahrlich Großes geleistet haben. Doch seine glorreichen Tage sind schon gezählt, denn er ist der Älteste des Rates, weilt alt und krankhaft. Seine Aufgabe ist es, die Grenze zwischen den Erstgeborenen und den Sonnenländern zu überwachen. Im Krieg gegen die Erstgeborenen musste sich der ehemalige Kaiser nämlich viele Jahre erholen, im Gegensatz zu seinen Feinden, die ihre Seite der Grenze nicht verließen, um ihrem Kodex stets treu blieben. Sein Vater, ein Halbblut, hat ihn nie anerkannt, da er seines Blutes nicht würdig wurde. So versuchte er sich stets in allem zu beweisen, doch auch als sein Vater dem Tode nahe war, wandte er kein Wort des Stolzes an ihn. Nach dem Tod seiner Eltern war es ihm geglückt, seinem Wahn nach Anerkennung zu folgen. Dank seines strategischen Geschicks gelang es ihm, bisher fast jede Schlacht zu gewinnen, deshalb gab man ihm den Namen Bezwinger.

Witterung und Verhältnisse des Landkreises: Durch den langjährigen Krieg gegen die Erstgeborenen und den warmen Temperaturen im mittleren und östlichen Teil des Landkreises, haben sich Wüstenlandschaften und Savannen gebildet, in denen sich Tierarten wie Löwen und Skorpione eingenistet haben. Nur in den Randgebieten, wo der Fluss des Chaosstroms entlangläuft, entsteht Leben in ausgereifter pflanzlicher Form. An diesen Orten weilt es friedlich und idyllisch.

 

Wappen und Truppengattung: Das Familienwappen des Bezwingers trägt einen Löwen, in dem die Zeichen Stärke und Stolz innewohnen. Dem Wappen wird jedoch noch mehr beigemessen als diese zwei Eigenschaften. Der Kaiser Sarion II. schuf einen Außenposten, in dem nur halbblütige Kriegsveteranen sich des Studiums an exotischen Tieren annahmen. Sie waren die große Hoffnung im Krieg gegen die Erstgeborenen. Sie bewältigten es tatsächlich, auf Löwen zu reiten und ihre Feinde Tag für Tag auszuspähen. Der Außenposten entwickelte sich immer mehr zu einer Festung. Jetzt ist nur der halbblütige Kommandant Ramuh in der Lage, seinen aufgezogenen Löwen zu reiten. Man sucht ihn jedoch vergeblich, denn er ist der Einzige Einwohner in Himmelsgarde, der die Wüstenlandschaft besser kennt als seine eigene heranwachsende Festung. Solange der Fürst seine Dienste nicht in Anspruch nimmt, weilt er auf dem steilsten Hang der Wüstenlandschaft, um die Erstgeborenen stets im Auge zu behalten. Man munkelt, dass auch der Bezwinger einst auf einem Löwen ritt, doch dies sei ein Mythos längst vergangener Jahre, da er zudem kein Halbblut ist. Man sagt sich, dass es einem Kaiserlichen nie gelingen würde, auf einem Löwen zu reiten. Sie sind schwer zu bändigen und werden an Ketten geführt, werden sie nicht richtig erzogen oder achtet man nicht auf ihr launisches Gemüt, so geschieht es des Öfteren, dass ein Soldat ihren Reißzähnen unterliegt. Mauern und auch Wachtürme werden von Jahr zu Jahr immer höher und gefährlicher für potenzielle Feinde. Auf Geheiß des Fürsten wurden die modernen Waffen deponiert, um sie nur im Notfall anzuwenden. Auf dem Schlachtfeld bevorzugt der Bezwinger seine altbewährten Methoden und legt deshalb großen Wert auf seine Löwen, wie auch seine Infanterie, die mit ihren mächtigen Streithämmern sowie auch ihrer stark gepanzerten Rüstung überzeugen.

..... Ein Roman von .....

..Alexander Fiszbach..

Musik von 2 Steps From Hell: