Das Kaiservolk und das Halbblut

Das Kaiservolk nannte man früher „Die Abtrünnigen“. Es war ein gespaltenes Volk und ist es bis heute noch. Sie alle haben sich ihrer Region angepasst, demnach entwickelten die Abtrünnigen in allen sechs Bereichen auf der Helminsel eine eigene Sprache, sowie auch eigene Bräuche. Man sagt sich, dass sie in ihrer Entstehungsgeschichte den meisten Schaden erlitten haben und somit froren, kränkelten und schwach wurden. Ein sagenumwobener Anführer der Erstgeborenen mit dem Namen Prometheus hat dem Volk damals zur Stärke verholfen. Sein Sohn Sarion war das erste Halbblut: halb Abtrünnig, halb Erstgeboren. Nachdem die Erstgeborenen seinen Vater ermordeten, schwor Sarion Rache. Er führte seine Gefolgsleute an einen Ort, der das Auge des Kriegers genannt wurde und begann, von dort aus seine Macht auszuüben. Er unterwarf Dörfer und kleine Städte der Abtrünnigen und beanspruchte somit die weitläufigen Landkreise für sich. Aus der ehemals kleinen Siedlung, in der nur Abtrünnige und entführte Erstgeborene hausten, entstand ein mächtiges Imperium. Der Name „Goldene Stadt“ hatte es unter anderem dem neu entdeckten Rohstoff zu verdanken. Jetzt war nicht mehr Silber der wertvollste Rohstoff, sondern Gold, welches Sarion seiner restlichen Vernunft beraubte. Er kümmerte sich nicht mehr um das Wohl seines Volkes und war auf der Suche nach Macht. Hass, Gier, Krieg waren nun die Folgen, die das mächtige Imperium, das sich über weite Teile des Landes erstreckte, zu unerbittlichen Kriegen führte. Die Regentschaftsgebiete spalteten sich in sieben Sonnenländer. Das Symbol ihres Glaubens wandte sich nun nicht mehr dem Mond, sondern der Sonne zu. Im Glauben, das Richtige zu tun, hieß es, dass die Sonne alles Böse vertreiben möge und somit die Welt im neuen Glanze auferstehen lassen würde.

Durch die Entführung der Erstgeborenen Frauen entstanden „Halbstarke“ oder auch sogenannte „Halbblütige“, die den Fähigkeiten der Erstgeborenen nahestanden. Sarion ließ die schönsten Frauen des Landes entführen und hieß sie in seinem Schlafgemach willkommen. Woraufhin er mehrere Söhne gebar und nur der klügste und stärkste seinen Thorn erben konnte. Mit der Herrschaft über die sechs Länder der Helminsel entstand das Kaiservolk, welches nun unter der Regentschaft des nicht einmal halbblütigen Sarion des IV. angeführt wird. Das Kaiservolk kategorisiert sich nun unter den Halbblütern, die eine Führungsposition innehaben und dem allgemeinen Volk, welches dem fremden Blut kein Gewicht beimessen kann. Die Halbblütigen sind meist etwas größer, muskulöser und besonders auffallend sind ihre Augen; diese sind andersfarbig, wie gelb oder rot. Andere haben sogar reptilienartige Pupillen, die ein reinblütiger Erstgeborener nicht vorweisen kann. Die Soldaten, die in den Sonnenländern ausgebildet werden, werden unter schwersten Bedingungen trainiert, da sie ihren potenziellen Feinden, den Erstgeborenen, in Nichts nachstehen dürfen. Oft ist es jedoch nicht möglich, wenn man kein Erstgeborenenblut innehat, weshalb das Kaiservolk oft unterschätzt wird. Ihr äußeres Erscheinungsbild ist ebenso vielseitig wie ihre Eigenschaften. Sie können sich überall gut anpassen, doch nur wenige sind vernünftig. Die Wohlhabenden sind habgierig und denken stets nur an das eigene Wohl, wodurch der größte Teil des Kaiservolks an Armut und Hunger leidet. Um den Schutz vor Sarion zu gewährleisten, wurde „Die Heilige Garde“ eingeführt, zu der nur Halbstarken Zugang gewährt wird. Man geht davon aus, dass das Kaiservolk das meist vertretende Volk auf den bisher drei erforschten Kontinenten der Erde sei.