Die Erstgeborenen

 

Sie sind bemerkenswert groß und eher schmal, doch muskulös sehr ausgeprägt. Ihre makellose Haut weist einen eher dunklen als hellen Hautton auf und darüber hinaus besitzen sie eine außergewöhnliche Augenfarbe, die seit ihrer Geburt an über ihr Schicksal als Krieger, Handwerker oder Gelehrter entscheidet. Die Erstgeboren sind sehr geschickt, weise und lernen unglaublich schnell. Markant sind ihre spitzen Ohren, mit denen sie weitaus besser hören und Geräusche wahrnehmen können als das gewöhnliche Kaiservolk. Die Erstgeborenen sind, wie der Name schon sagt, die ersten lebenden Menschen, die das Licht der Welt erblickt haben. Reichliche Erzvorkommen und eine ominöse silberne Beschichtung am Erdboden waren Bestandteile ihres Geburtsortes. Am beeindruckendsten ist ihr rabenschwarzes Haar, welches im Sonnenlicht ansehnlich schimmert. Ihr dunkles Haar tragen sie für gewöhnlich bis zum Steißbein und umso länger es wird, desto anerkannter wird ein Erstgeborener. Ein Bartwuchs ist bei den Erstgeborenen ausgeschlossen, die Haare wachsen ihnen nur auf dem Kopf. Das geflochtene Haar sieht man meist bei Kriegern, da sie möglichst versuchen, es vor Unreinheiten zu schützen. Gewalt versuchen sie jedoch zu vermeiden, sehen aber darin einen Nutzen um ihre Bräuche zu schützen. Sie leben in der Nähe eines Waldes, welcher sich von den Seelen ihrer Vorfahren ernährt. Dieser Wald ist ihnen heilig, die Erstgeborenen nennen ihn auch den „Ahnenwald“. Sie trennen sich strikt von Menschen, die sich von ihrer Blutlinie abzweigen. Ihrer Legende nach zu urteilen, sei ihr reines Blut von jeglichem Frevel befreit. Emotionen sind sehr schwach bei ihnen ausgeprägt, Freude und Hass liegen ihnen fern, doch ihrer strengen Disziplin und ihrem Glauben darf man keinen Einhalt gewähren, sonst werden auch die anerkanntesten und weisesten Erstgeborenen zu erbarmungslosen Feinden. Ihre Ortsgebiete Silberwacht und Mondwacht trennen sich durch eine große Schneise, an der ein mächtiges Tor ansetzt um ungebetenen Gästen Einhalt zu gewähren. Ihre Regentschaftsform beruht auf der Blutlinie ihrer einst rechtmäßigen Herrscher, die sie „Bewahrer“ nennen. Die Bewahrer waren ursprünglich Brüder, sodass ihre Nachfahren sich nun als Cousins gegenüberstehen. Was die Bewahrer vom allgemeinen Volke unterscheidet, ist ihr langwährendes Alter und dunkelgraues Haar, welches fast bis zum Boden reicht. Zwischen den beiden Cousins herrscht jedoch eine gewisse Anspannung, da sie sich meist in allem uneinig sind. Ihre Sprache ist den wenigsten bekannt und gilt unter den Gelehrten des Kaiservolks als Leitfaden für den Fremdsprachengebrauch. Ihr Glaube beruht auf dem Wissen ihrer Vorfahren. Solange man im Wald ihrer Ahnen verweilt, wandern die Seelen der Toten in die Wurzeln des Ahnenwaldes. Wenn die Wipfel die Pforte des Himmels erreichen, reisen die Seelen zum Mond über, woraufhin sie für alle Ewigkeit ihren Wissensdurst an der Seite des ersten Bewahrers, ein Mann namens Prometheus, stillen können und den Göttern ebenbürtig sind.

..... Ein Roman von .....

..Alexander Fiszbach..

Musik von 2 Steps From Hell: